Im
Rahmen des in meinem Studium vorgesehenen sechs monatigen Praxissemester
befasste ich mich erstmals mit SAP R/3. Es stand zur Aufgabe, in einem
IT-Unternehemen, welches SAP eingeführt hatte, das Investitionsmanagement
abzubilden. Dazu mussten sowohl Einstellungen im Customizing vorgenommen als
auch die bereits bestehenden Strukturen abzubilden werden. Dem strukturierten
Investitionsprogramm wurden Positionen untergeordnet welche anschließend mit
Budget versehen wurde. Durch die Verknüpfung mit der Finanzbuchhaltung wurden
bei Buchungen auf Investitionsmaßnahmen eine Minderung des Gesamtbudgets
realisiert. Dabei wurde die Abschreibung der Investitionsgüter ebenfalls berücksichtigt.
Nach
erfolgreicher Präsentation und gleichzeitiger Praxissemesterverteidigung
schloss sich Diplomphase an. Nach der Umstellung des Releases sollte im
hochschuleigenem SAP System ein Praxisbeispiel zur Weiterverwendung als Musterlösung
im Bereich PP und MM eingerichtet werden. Und so hieß die Aufgabenstellung der
Diplomarbeit auch:
“
Die Gestaltung der Beschaffungslogistik und ihre Implementierung im Rahmen der
End-User-Anwendung des Systems SAP R/3 (Module MM und PP) - eine Erweiterung der
LIVE AG um maschinenbauliche Prozesse “
Nach
dem Abschluss des Studiums lernte ich auf den 9. Deutschen Absolventenkongress
die VSS kenne in der ich Anfang 98 meine Tätigkeit als SAP-Berater aufnahm.
Durch mehrere
Einsätze
im
ganzen Bundesgebiet verteilt erhielt ich ständig Einblick in neue Projekte.
Dabei
lag der anfängliche Schwerpunkt meiner Tätigkeit in der Erstellung von
Formularen in SAP mittels SAP-Script. Dies bedeutet eine ständige Rücksprachen
mit den Projektteams, da die Layoutgestaltung meist auch während der
Projektphase starken Änderungen unterliegt. Auch sind meist komplexe
Datenbeschaffungen und komplizierte Layoutgestaltungen im Rahmen des Corporate
Design zu realisieren. Durch die Unabhängigkeit der Korrespondenzerstellung
konnte ich in vielen Bereiche eingesetzt werden und erhielt somit einen Einblick
in viele Module/Bereiche. Anfänglich lag der Schwerpunkt sehr auf der Modul SD
(Vertrieb) und MM (Materialwirtschaft). Diese Spezialisierung wurde durch
weitere Einsätze in den Modulen PM (Instandhaltung), HR (Personalwirtschaft),
IS-U (Verbraucherabrechnung der Versorgerindustrie), IS-RE (Imobilienverwaltung),
CML (Darlehen), CML-Light (Konsumentenkredit), BKK (Bankkontokorent) erweitert.
Somit
habe ich neben Einätzen in Industrieunternehmen auch über 3 Jahre Erfahrung im
Bankenumfeld sammeln können. Neben der Korrespondenz standen nun auch
Programmierungsaufgaben und Beratungstätigkeiten an.
Die
VSS GmbH wurde im 2001 an die französische Unilog AG verkauft welche schon
damals das deutsche Beratungs- und Schuhlungsunternehmen Integrate gekauft
hatte. Unter dem Namen Unilog-Integrata ist die VSS aufgegangen. Heute gibt es
die Geschäftstelle in Essen nicht mehr und das Unternehmen heißt nun wie seine französische Tochter.